Die LogopädIn arbeitet eigenverantwortlich in der Prävention, Beratung, Untersuchung, Diagnose, Therapie und wissenschaftlichen Erforschung von menschlichen Kommunikationsstörungen im verbalen und non-verbalen Bereich und den damit im Zusammenhang stehenden Störungen und Behinderungen. Sie ist befähigt, Störungen des Sprachverständnisses, der gesprochenen und geschriebenen Sprache, des Sprechens, der Atmung, der Stimme, der Mundfunktionen, des Hörvermögens und der Wahrnehmung, die bei allen Altersgruppen auftreten können, zu untersuchen, zu diagnostizieren und zu behandeln.
Ihre kompetente Adresse in Sache Logopädie
Störungen und Behinderungen können isoliert oder auch kombiniert auftreten:
- Störungen und Behinderungen der Sprachentwicklung
- Störungen und Behinderungen im Cranio-Facio-Oralen Bereich aufgrund von Fehlfunktionen, Erkrankungen, Fehlbildungen, Traumata, chirurgischen Eingriffen
- Störungen und Behinderungen des Hörvermögens
- Störungen und Behinderungen der Sprache, des Sprechens und der Nahrungsaufnahme aufgrund von neurologischen Erkrankungen, Traumata, neurochirurgischen Eingriffen
- Störungen und Behinderungen der Atmung, der Stimme und Veränderungen des Stimmklanges aufgrund von Fehlfunktionen, Erkrankungen, Fehlbildungen, Traumata, chiurgischen Eingriffen
- Störungen und Behinderungen des Redeflusses
- Störungen und Behinderungen des Lesens, Schreibens und Rechnens
- Störungen und Behinderungen der Kommunikation aufgrund von kognitiven, (neuro)psychologischen und (neuro)psychiatrischen Defiziten
Die LogopädIn ist in folgenden Aufgabenbereichen tätig:
1. Prävention
- Das Ziel präventiver Maßnahmen ist, menschliche Kommunikation zu fördern und die Entstehung oder Verschlechterung von Kommunikationsstörungen zu vermeiden durch:
- Aufklärung der Öffentlichkeit
- Reihenuntersuchungen zur Früherkennung von Kommunikationsstörungen bei Kindern und Erwachsenen
- Information und Beratung
- Untersuchung und Diagnose
2. Untersuchung und Diagnose
Die Untersuchung ist ein kontinuierlicher Prozess und bedarf einer eingehenden Erfassung aller Funktionen, Symptome und sonstiger Aspekte der kommunikativen Fähigkeiten und deren Veränderungen. Die LogopädIn berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse des Klienten/Patienten und sein soziales Umfeld.
Die logopädische Diagnose basiert auf spezifischen Untersuchungsverfahren und klinischen Beobachtungen und erfolgt bei Bedarf in Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. Daraus wird eine Hypothese über die Art und Dauer der Behandlung abgeleitet
3. Therapie
Sie umfasst Maßnahmen zur Behandlung menschlicher Kommunikationsstörungen, zur Rehabilitation und bestmöglichen Reintegration in Alltag und Beruf, sowie zur Frühförderung und Beratung. Das therapeutische Vorgehen berücksichtigt methodische, soziale und zwischenmenschliche Aspekte. Die logopädische Therapie erfolgt eigenverantwortlich und selbständig. Aufgrund von Untersuchung und Diagnose erstellt die LogopädIn Therapieziel und Therapieplan. Die LogopädIn wendet störungsspezifische Methoden patienten- und zielorientiert an. Sie berät und informiert den Klienten/Patienten und/oder sein soziales Umfeld. Weiters überprüft
und dokumentiert sie den Therapieverlauf.
4. Wissenschaftliche Forschung und Lehre
- Die LogopädIn erweitert ihre fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten durch Aus-, Fort- und Weiterbildung und Studium der Fachliteratur;
- beteiligt sich an der Weiterentwicklung ihres Berufes im Rahmen der Fort- und Weiterbildung, auf Kongressen (Tagungen), in Seminaren und durch Veröffentlichungen;
- übernimmt die Verantwortung für die Lehre und Supervision der theoretischen und praktischen Ausbildung der Studierenden;
- konzipiert Forschungsprojekten und/oder arbeitet bei solchen mit.
Die LogopädIn muss den von ihrem Berufsverband vorgeschriebenen Ethik-Codex einhalten. Sie trägt die Verantwortung für ihr berufliches Handeln gegenüber sich selbst, dem Klienten/Patienten, dem kollegialen Umfeld und der Öffentlichkeit.